Grundlagen
HOLZ REDUZIERT CO₂
Durch den Vorgang der Photosynthese im Blatt des Baumes wird Kohlendioxid (CO2) aus der Luft entnommen und gespalten. Der Kohlenstoff (C) wird mit der Hälfte des Sauerstoffs (O) im Holz gespeichert. Der restliche Sauerstoff geht, gebunden an Wasserstoff (H), in Form von Wasser in die Pflanze, oder von Wasserdampf zurück in die Atmosphäre. Der Atmosphäre wird somit für die gesamte Nutzungsdauer der Holzprodukte überschüssiges, klimaschädigendes CO₂ entzogen.
Die Basis ist eine nachhaltige Forstwirtschaft. Für jeden genutzten Baum wird ein Neuer gepflanzt. Deshalb ist Holzverwendung aus nachhaltiger Forstwirtschaft aktiver Klimaschutz!
DER NATÜRLICHE KOHLENSTOFFKREISLAUF
Wenn der Baum das Ende seines Lebenszyklus erreicht hat, zersetzt sich das Holz und der gespeicherte Kohlenstoff wird wieder als CO₂ an die Atmosphäre abgegeben. Somit schliesst sich der natürliche Kohlenstoffkreislauf.
SO WIRD DIE CO2-REDUZIERUNG VERLÄNGERT
Durch eine sinnvolle Verwendung des Holzes, beispielsweise in Gebäuden, wird der gebundene Kohlenstoff in die Holzprodukte verschoben. Dadurch bleibt diese CO₂-Reduzierung erhalten. Im Wald entsteht so Platz für neue Bäume, die der Atmosphäre wieder CO₂ entziehen.
DIE DIMENSIONEN
Der Baum reduziert pro Kubikmeter Holz rund 1 Tonne CO₂. Für einen Holztisch ca. 90 kg, ein Holzhaus ca. 40 Tonnen, ein MFH aus Holz bis zu 500 Tonnen und ein Schulhaus sogar rund 1000 Tonnen CO₂. In der Schweiz beträgt der jährliche CO₂-Ausstoss pro Person rund 5 Tonnen.
DIE BERECHNUNG
Die CO₂-Reduzierung wird anhand der verwendeten Holzart, des Holzwerkstofftyps oder der Art an zellulosehaltigem Baustoff berechnet. Je mehr Holzmenge, umso grösser ist auch die Reduktion pro Objekt. Die Berechnung stützt sich auf Basis der Berechnungsart der Prof. Dr. Bernhard Zimmer/ Prof. Dr. Dr. Wegener. Der Fokus der Berechnung richtet sich dabei auf die CO₂-Reduzierung, die durch die effektiv verbaute Holzmenge im entsprechenden Objekt zustande kommt. Umweltfaktoren, wie Transport und Verarbeitung (Graue Energie), werden dabei nicht berücksichtigt. Grundsätzlich basiert die Berechnung auf der Photosynthese-Gleichung:
6 CO₂ (Atmosphärischer Kohlenstoffdioxid) + 12 H₂O (Wasser) -> C₆H₁₂O₂ (Glucose) + 6 O₂ (Atmosphärischer Sauerstoff) + 6 H₆O (Wasser)
Detaillierte Angaben zur Berechnung finden sie im Bericht am Ende dieses Artikels.
CO₂-BILANZ
Wie bei jeder Bilanz gibt es eine Aktiva- und eine Passiva-Seite. Zur Passiva-Seite gehören alle Massnahmen, die durch Verbrennung CO₂ erzeugen (Verkehr, Haushalte, Industrie). Zur Aktiva-Seite zählen alle Massnahmen die CO₂ reduzieren (Wald und Pflanzen) oder reduziert haben (fossile Brennstofflager und Humus).
Momentan erzeugen wir viel mehr CO₂, als reduziert wird. Dadurch steigt die CO₂-Konzentration in der Atomsphäre an. CO₂ ist dabei das zentraleTreibhausgas und massgebend für den Klimawandel verantwortlich.
Nur wer genau soviel CO₂ erzeugt, wie er auf der anderen Seite reduziert, ist CO₂-neutral.
Das CO₂-Institut dokumentiert die Aktiva-Seite, durch die Erfassung der Wald- und Holzmengen und schafft somit die Vorraussetzung, um sie ins Verhältnis zur Soll-Seite zu stellen.
Im Gegensatz zu Holz, erzeugen andere Bau- und Werkstoffe wie Stahl oder Beton CO₂ in ihrem Entstehungsprozess. Holz reduziert zwar selbst kein CO₂, da der Baum dies schon vorher getan hat, aber Holz verlängert die CO₂-Reduzierung indem es als Kohlenstoffspeicher zum Einsatz kommt. Darüber hinaus verursacht Holz bei der Verbrennung nicht mehr CO₂, als zuvor reduziert wurde.
Das CO2-Institut ist eine Initiative der Wald- und Holzwirtschaft und wird durch den Schweizerischen Verband für geprüfte Qualitätshäuser (VGQ) verwaltet.